Kooperative Kuti
Zugegeben ...
... wir haben schon einige Plantagen besucht, aber wir sind dennoch überrascht, was wir in Äthiopien antreffen: auf den ersten Blick gleicht das Gebiet, welches wir zusammen mit dem Waldpächter Semato Quindo (Vorstandmitglied der Kooperative Kuti) und Mengistu dem Vertreter der hiesigen "Farmers Union" betreten, eher einem Stück Regenwald, als einer Kaffeeplantage im gewohnten Stil. Der uns bisher bekannte Kaffeeanbau beschränkt sich auf Monokulturen (Brasilien, Costa Rica) oder Mischkulturen (Indien) mit oder ohne Schattenpflanzen. Nur wer genau hinsieht, erkennt die dunkelgrünen Blätter der Arabica-Pflanze, die sich von den anderen Sträuchern deutlich unterscheiden. 10.2.2015
(leider ist es Anfang Februar zum einen zu spät ist um noch Kaffeekirschen zu sehen, aber zum anderen doch noch zu früh ist um bereits Blüten anzutreffen).
Aber beginnen wir von vorn:
Die Kooperative Kuti liegt im UNESCO Biosphärenreservat Kafa in der Nähe der Stadt Bonga, im "Yedebub Biheroch Bihereseboch na Hizboch" (Region der südlichen Nationen, Nationalitäten und Völker - Äthiopien), ehemals antike Hauptstadt des Königreichs Kaffa. Für die, die es ganz genau wissen wollen: hier die Koordinaten der Herkunft der hier verwendeten Bilder (Nördliche Breite: 7.445721 / Östliche Länge 36.181547).
Obwohl die genetische Herkunft der Arabica Pflanze in der Region Kaffa (nach neusten Erkenntnissen auch aus dem Tschad) vermutet wird, stammt das Wort "Kaffee" eher dem arabischen "qahūa" ab. In Äthiopien nennt man Kaffee übrigens "Buna".
In diesen idyllischen Wäldern wächst, gedeiht und vermischt sich die Kaffee-Pflanze seit je her und ergibt dadurch eine einmalige Geschmacksvielfalt aus diversen Arabica- Varietäten.
Und besser noch: der Kaffee wächst hier "einfach so"; und zwar weil das die Natur, und nicht der Mensch, so will!
Was bedeutet "Kaffee aus einem Biosphärenreservat"?
Der Nebelregenwald indem der Kaffee wild wächst, wird von den Bauern, die das Land von der Regierung pachten, nur sehr wenig bearbeitet. Es gibt sogar Gebiete, so genannte Schutzzonen, welche überhaupt nicht betreten werden dürfen. Der menschliche Eingriff wird auf ein Minimum beschränkt. So geschieht z.B. die Vervielfältigung der Kaffeepflanze auf dem natürlichst möglichen Weg: Affen und Vögel etc. amten als Saathelfer. Selbstverständlich ist der Einsatz von Pflanzenschutzmittel und Dünger generell untersagt, denn die Kaffees aus den 19 zertifizierten Kooperativen unterliegen den strengen biologischen Richtlinien für Produkte aus Wildsammlung.
Kaffeebauern und "Farmer Union"
In Kooperative Kuti bewirtschaften ca. 410 Bauern eine Fläche von etwa 300 Hektaren - jeder Bauer wird auf einer Collectors-List mit der gepachteten Fläche und dem daraus zu erzielenden Ertrag registriert. So kann ausgeschlossen werden, dass unzertifzierter Kaffee "reingeschmuggelt" wird. Jeder Bauer ist gleichzeitig Pächter und produziert etwa eine Tonne Kaffee pro Hektare und pro Jahr.
Viele der Bauernfamilien bewirtschaften relativ kleine Flächen von etwa einer Hektare und erledigen in der Regel die gesamte Arbeit von A-Z ohne fremde Hilfe. Nur die Farmer mit grossen Flächen erhalten Ernte-Unterstützung von Nachbarn, die weniger Land gepachtet haben. Natürlich nicht umsonst: als Lohn erhalten sie einen Drittel der geernteten Menge.
Die meisten Farmer betreiben gleichzeitig Vieh- und Landwirtschaft und sind somit weitestgehend Selbstversorger. Dies ist nicht zu verachten, denn in einer durchschnittlichen äthiopischen Familie müssen bis zu acht Mäuler gefüttert werden
Einen Vergleich mit dem für die Bauern erzielten Verkaufpreis pro Kilo Kaffee ist in Kaffa relativ schwer zu machen. Generell kann gesagt werden, dass der Bauer wesentlich höhere Verkaufspreise erzielt, als sein konventionell anbauender Kollege. Die Mehreinkünfte aus der Kaffeeproduktion sorgen für ein zusätzliches Einkommen, welches die Kaufkraft der Farmer und indirekt den Lebensstandart erhöht (Wellblech, Betonhäuser, Universitätsbesuche der Kinder ...).
Gleichzeitig wird das zusätzlich erwirtschaftete Geld dazu genutzt um eine demokratische Struktur (Farmer Union) aufrecht zu erhalten, welche Infrastrukturprojekte zum Wohle der Dörfer/ Bauern durchführt, ihnen eine "Stimme" verleiht und für den Schutz des Biosphärenreservat sorgt. Die Farmer Union der Region Kaffa umfasst ca. 8000 Bauer, 39 Kooperativen (19 davon "Wildkaffee" zertifiziert).
Ernte
Neun Monate nach der Blüte sind die Kirschen reif und die Bäume werden in dem unwegsamen Gelände während mehreren Wochen immer wieder von Hand geerntet. Dies garantiert, dass von den ca. 10m hohen Kaffeebäumen nur die reifen Früchte den Weg in die Tasse finden und die Pflanze zudem geschont wird. Ein fleissiger Bauer/ Pflücker kann bis zu 40kg Kaffeekirschen pro Tag ernten.
Verarbeitung
Anschliessend wird unser Kuti-Kaffee noch bei dem Kaffeebauer zu Hause langsam auf sogenanten "Drying Beds" an der Sonne getrocknet. Im Vergleich zu der in vielen Erzeugerländern üblichen nassen Aufbereitung, ist die sonnengetrocknete Verarbeitung von Kaffee besonders schonend zu den Ressourcen.
Weitere Vorteile von trocken aufbereiteten Kaffee ist die natürliche Süsse, denn durch die Verdunstung von Wasser in der Kirsche gelangt der Zucker in die Kaffeebohne. Trockene Aufbereitung ergibt zudem eine etwas "ehrlichere" Qualität: bei der nassen Aufbereitung können schlechte Ernten, Verarbeitungs- und Ernte-Fehler eher kaschiert und oder verwässert werden.
Paradoxerweise wird aber der Aufbau von nassen Aufbereitungsanlagen durch NGO's in Äthiopien gefördert!
Das Fruchtfleisch der Kaffeekirsche wird nach Abschluss der Trocknung maschinell von der Kaffeebohne abgerieben. Dann wird der Kaffee von Fremdkörpern (Steine, Äste etc.) gereinigt, nach Grösse sortiert und gelangt ohne Umweg über die Äthiopische Kaffeebörse in die Hauptstadt: Addis Abeba. Dies ist in Äthiopien nur möglich, wenn die "Farmer Union" eine Exportlizenz von der Regierung besitzt. Hier wird der Rohkaffee nochmals gereinigt und sortierStandarts zu entsprechen.
Danach wird der Rohkaffee in 60kg Jute-Säcke gefüllt und gelangt via Containerverlad nach Europa, genauer in die Lager der Firma Originalfood (Deutschland), welche den Vertrieb/ Vermarktung und das Waldschutzprojekt in Partnerschaft mit der Farmer Union betreibt. Wir sind sehr stolz, dass wir von Maria Müller (Originalfood Schweiz) pro Jahr ca. 2t von diesem exklusiven Rohkaffee Kaffee beziehen dürfen.
Bei der trockenen Verarbeitung gelangen etwa 45% der geernteten Kirschen in den Export - der Rest besteht zum Teil aus organischem Abfall (Kaffeehüllen) oder "schlechtere" Qualitäten, die zu grossen Mengen noch im Land konsumiert wird. Äthiopier/innen sind ähnlich Kaffee süchtig wie wir und besitzen eine wunderbare Kaffeekultur.
Ein interessantes Projekt zur Weiterverwendung der Hüllen (welches wir bereits mittels mit einer Spende unterstützten): www.kaffakocher.ch.
Ist er denn jetzt wirklich wild?
Kurz und bündig: "Ja"! - und zwar in einem Kontext, der überaus Sinn macht: denn den Bauern wird nicht verboten den Wald zu nutzen - dies wäre auch sehr schwer umsetzbar. Mit klaren Vorgaben und Schutzzonen wird erreicht, dass die Bauern im Einklang mit der Natur arbeiten und zudem entsteht finanzieller Anreiz, welcher den Schutz des Regenwaldes für sie als sinnvoll erscheinen lässt. Und dieser Schutz ist dringend nötig: innert weniger Jahrzehnte wurde Äthiopien regelrecht gerodet - von den ursprünglichen 40% Waldflächen des Landes sind nur noch ein Bruchteil übrig.
Was macht den Kuti Kaffee besonders?
- Die Kaffeebauern sind weitestgehend Selbstversorger - die Einkünfte von dem Kaffeeverkauf sind für sie ein Extra Einkommen
- Ressourcenschonende, trockene Verarbeitung
- Die Farmer sind demokratisch organisiert
- Herkunft (Bio aus Wildsammlung) - Adrianos verkauft den Kuti-Kaffee nicht als Bio-Kaffee, da wir nicht über die entsprechende Zertifizierung verfügen und den Kaffee bei unseren Mischungen mit Nicht-Bio-Kaffees vermischen
- Varietätenvielfalt wie im Garte Eden
- Keine Monokultur
- GESCHMACKLICH: WUNDERBAR WÜRZIGER KAFFEE!
- Erhältlich: 100% Kuti / Gemischt: Adrianos [## Ist er denn jetzt wirklich wild?
Kurz und bündig: "Ja"! - und zwar in einem Kontext, der überaus Sinn macht: denn den Bauern wird nicht verboten den Wald zu nutzen - dies wäre auch sehr schwer umsetzbar. Mit klaren Vorgaben und Schutzzonen wird erreicht, dass die Bauern im Einklang mit der Natur arbeiten und zudem entsteht finanzieller Anreiz, welcher den Schutz des Regenwaldes für sie als sinnvoll erscheinen lässt. Und dieser Schutz ist dringend nötig: innert weniger Jahrzehnte wurde Äthiopien regelrecht gerodet - von den ursprünglichen 40% Waldflächen des Landes sind nur noch ein Bruchteil übrig.
Was macht den Kuti Kaffee besonders?
- Die Kaffeebauern sind weitestgehend Selbstversorger - die Einkünfte von dem Kaffeeverkauf sind für sie ein Extra Einkommen
- Ressourcenschonende, trockene Verarbeitung
- Die Farmer sind demokratisch organisiert
- Herkunft (Bio aus Wildsammlung) - Adrianos verkauft den Kuti-Kaffee nicht als Bio-Kaffee, da wir nicht über die entsprechende Zertifizierung verfügen und den Kaffee bei unseren Mischungen mit Nicht-Bio-Kaffees vermischen
- Varietätenvielfalt wie im Garte Eden
- Keine Monokultur
- GESCHMACKLICH: WUNDERBAR WÜRZIGER KAFFEE!
- Erhältlich: 100% Kuti / Gemischt: Adrianos]2 / Dark [## Ist er denn jetzt wirklich wild?
Kurz und bündig: "Ja"! - und zwar in einem Kontext, der überaus Sinn macht: denn den Bauern wird nicht verboten den Wald zu nutzen - dies wäre auch sehr schwer umsetzbar. Mit klaren Vorgaben und Schutzzonen wird erreicht, dass die Bauern im Einklang mit der Natur arbeiten und zudem entsteht finanzieller Anreiz, welcher den Schutz des Regenwaldes für sie als sinnvoll erscheinen lässt. Und dieser Schutz ist dringend nötig: innert weniger Jahrzehnte wurde Äthiopien regelrecht gerodet - von den ursprünglichen 40% Waldflächen des Landes sind nur noch ein Bruchteil übrig.
Was macht den Kuti Kaffee besonders?
- Die Kaffeebauern sind weitestgehend Selbstversorger - die Einkünfte von dem Kaffeeverkauf sind für sie ein Extra Einkommen
- Ressourcenschonende, trockene Verarbeitung
- Die Farmer sind demokratisch organisiert
- Herkunft (Bio aus Wildsammlung) - Adrianos verkauft den Kuti-Kaffee nicht als Bio-Kaffee, da wir nicht über die entsprechende Zertifizierung verfügen und den Kaffee bei unseren Mischungen mit Nicht-Bio-Kaffees vermischen
- Varietätenvielfalt wie im Garte Eden
- Keine Monokultur
- GESCHMACKLICH: WUNDERBAR WÜRZIGER KAFFEE!
- Erhältlich: 100% Kuti / Gemischt: Adrianos [## Ist er denn jetzt wirklich wild?
Kurz und bündig: "Ja"! - und zwar in einem Kontext, der überaus Sinn macht: denn den Bauern wird nicht verboten den Wald zu nutzen - dies wäre auch sehr schwer umsetzbar. Mit klaren Vorgaben und Schutzzonen wird erreicht, dass die Bauern im Einklang mit der Natur arbeiten und zudem entsteht finanzieller Anreiz, welcher den Schutz des Regenwaldes für sie als sinnvoll erscheinen lässt. Und dieser Schutz ist dringend nötig: innert weniger Jahrzehnte wurde Äthiopien regelrecht gerodet - von den ursprünglichen 40% Waldflächen des Landes sind nur noch ein Bruchteil übrig.
Was macht den Kuti Kaffee besonders?
- Die Kaffeebauern sind weitestgehend Selbstversorger - die Einkünfte von dem Kaffeeverkauf sind für sie ein Extra Einkommen
- Ressourcenschonende, trockene Verarbeitung
- Die Farmer sind demokratisch organisiert
- Herkunft (Bio aus Wildsammlung) - Adrianos verkauft den Kuti-Kaffee nicht als Bio-Kaffee, da wir nicht über die entsprechende Zertifizierung verfügen und den Kaffee bei unseren Mischungen mit Nicht-Bio-Kaffees vermischen
- Varietätenvielfalt wie im Garte Eden
- Keine Monokultur
- GESCHMACKLICH: WUNDERBAR WÜRZIGER KAFFEE!
- Erhältlich: 100% Kuti / Gemischt: Adrianos]2 / Dark]3 / Lungo