Direct Trade
Willkommen im Kaffee-Label Dschungel!
Fair Trade, Max Havelaar, Rainforest Alliance Certified, UTZ oder Direct Trade. Wer kann da noch den Überblick behalten? Wir haben noch nie etwas auf Siegelsysteme gegeben, lieber kreieren wir unsere Eigenen und haben somit die Kontrolle, wohin das Geld fliesst.
Doch was sind die Unterschiede zwischen dem «Adrianos Direct Trade» Siegel und den bekannten Labels?
Eine Partnerschaft auf Augenhöhe
Kurz zusammengefasst muss man unterscheiden zwischen fairem Handel und direktem Handel. Während beim fairen Handel die Auslegungen und Ziele der einzelnen Verbände sehr unterschiedlich sind, was Mindestpreise, Rückverfolgbarkeit und Vorfinanzierung angeht, ist beim Direct Trade der Sachverhalt glasklar:
Der persönliche Kontakt zum*zur Produzent*in, die komplette Preistransparenz, der Anreiz nach besserer Qualität und natürlich der direkte Verkauf ohne Zwischenhandel sind die Kernpunkte von Direct Trade.
Schlussendlich bestimmt der*die Kaffeebäuer*in selbst was er*sie für seinen*ihren Kaffee haben möchte, unabhängig vom Börsenkurs, nachhaltiger Landwirtschaft oder irgendwelchen Sozialprämien. Als Röster*innen haben wir so direkten Kontakt zum* Produzent*in, können mit unserem Einkauf direkt unterstützen und Feedback zu der produzierten Qualität geben. So sieht eine Partnerschaft auf Augenhöhe für uns aus.
Nutzen von Direct Trade
Doch auch die Konsument*innen profitieren davon: Bessere Qualität in der Tasse ist das Resultat von Direct Trade; detaillierte Informationen zum Kaffee und den Menschen dahinter sind selbstverständlich und eine offene Preiskommunikation von der Pflanze bis zur verkauften Bohne verdeutlicht die Arbeit und den Wert, der hinter einer einzigen Tasse Kaffee steckt.
Doch wir wollen nicht mit dem Finger auf die bekannten Siegel und fairen Handel zeigen, die Ansätze sind oftmals gut und haben ihren Sinn. Doch sollte man immer einen kritischen Blick auf die jeweiligen Standards werfen und was genau sie bewirken sollen.
Sind wir denn nun mit Direct Trade besser als die grossen Labels? Nun, das liegt wieder im Auge des Betrachters. Wir von Adrianos sind überzeugt, mit nachhaltigen, transparenten und sozialen Kriterien an den Kaffeeeinkauf die Wertschöpfungskette zu verbessern, so dass vom Anbau bis zum Trinkgenuss alle einen Nutzen davon haben.
So geht Direct Trade
Ein Beispiel, wie Direct Trade funktionieren kann: seit 2 Jahren kaufen wir Kaffee von einer Farm in Kenia. Das Vorverschiffungsmuster des Kaffees war einwandfrei. Doch dann folgte der Schreck, als der Kaffee in der Schweiz angekommen ist: Wegen ungenügender Infrastruktur im Aufbereitungsprozess und vor allem Temperaturschwankungen und Wasseraktivität bei der Lagerung im Parchment hatte sich der Kaffee verändert.
Nach Kontaktaufnahme und Problemanalyse im Ursprung war klar, dass es mehr Trocknungstische braucht, damit der Kaffee genügend lang liegen kann und seine Feuchtigkeit verliert. Also werden wir ab nächstem Jahr einen höheren Kilopreis bezahlen und damit die Tische finanzieren, im Gegenzug dafür bekommen wir einen einwandfreien Rohkaffee mit hoher Qualität in der Tasse. Win-Win für alle.
Unsere Produzent*innen
Ziel ist, in einigen Jahren sämtliche Plantagen unserer Produzenten besucht zu haben.
Folgende Plantagen haben wir in den letzten Jahren besucht:
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2008: CostaRica: Candelaria
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2010: Brasilien: Fazendas Dutra
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2012: Indien: BBTC/ Allana/ Badra Estate/ Aspinwall (Aufbereiter von Malabar)
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2014: Äthiopien: Kooperative Kuti
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2018: Indonesien: Orang Utan Coffee Sumatra
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