Unsere Röstphilosophie
Wie wir einkaufen:
Im Einkauf bezahlen wir ca. den drei- bis vierfachen Börsenpreis. Den Zwischenhandel probieren wir durch Direct Trade möglichst auszuschliessen und wenn sich mit anderen Röstern in der Schweiz ein Container füllen lässt, bestellen wir noch ein paar Säcke mehr dazu. So erhalten die Kaffeebauern wesentlich höhere Kilo-Preise als üblich, was wiederum zu besserem Rohkaffee im Folgejahr führt, da der Kaffeeproduzent in seine Produktion investieren kann. Viele Plantagen haben wir persönlich besucht und tun dies auch weiterhin mit grosser Freude, denn was gibt es Spannenderes als im Ursprung zu sein, am Anfang der Wertschöpfungskette. So können wir uns auch versichern, dass vor Ort faire Bedingungen für die Pflücker herrschen: gute Entlöhnung und Infrastruktur (u.a. Unterkünfte, Schulen), faire Arbeitsbedingungen (Pausen, Maschinen, Beleuchtung), evtl. sogar organisierte Gewerkschaften oder zumindest öffentlich deklariert «Rechte der Arbeiter» in den üblichen Sprachen.
Mehr Informationen zu unseren Produzenten.
Was wir rösten:
Wir verwenden ausschliesslich beste Rohkaffee-Qualitäten, frisch gepflückt von der letzten Ernte. Zudem, wenn möglich, pflegen wir (siehe oben) den direkten Kontakt mit dem Kaffeebauer. Letztlich zählt aber nur eines: der Geschmack in der Tasse entscheidet darüber, welche Bohnen wir einkaufen.
Wie wir rösten:
Alle unsere Kaffeebohnen werden zwischen 10-14 Minuten in kleinen Chargen von 10-25kg in unserem Loring-35kg-Trommelröster geröstet. Je nach Anwendung werden die Bohnen bei Endtemperaturen von 200°- 220°C aus dem Röster gelassen. Beim Röstvorgang haben wir einen Gewichtsverlust von bis zu 15%. Da je nach Sorte die Bohnengrösse und die Feuchtigkeit im Inneren der Bohne unterschiedlich sein können, rösten wir alle unsere Kaffees sortenrein und vermischen diese erst nach der Röstung. Dadurch bekommt jede einzelne Bohne die Zeit, die sie braucht um den Geschmack optimal zu entwickeln.
Wir verzichten zudem auf dunkle Röstungen, da wir unnötige Bitterstoffe und den Verlust von Fruchtsäuren durch das Verbrennen der Bohnen vermeiden wollen. Mit den individuell entwickelten Röstprofilen kann man die Herkunft jedes Kaffees exakt herausschmecken, denn man darf nicht vergessen, die Kaffeekirsche ist eine Frucht und darf auch danach schmecken.
Den gerösteten Kaffee lagern wir danach noch 1 Woche in geschlossenen Fässern, da der Kaffee zuerst noch entgasen muss. Nach dieser Ruhezeit werden die Bohnen in kleine Silos gefüllt und in unserem Kaffeeladen à la Minute verpackt.
Wie oft wir rösten:
Um die Frische zu garantieren, rösten wir drei Mal pro Woche in der Alten Feuerwehr Viktoria aka Löscher.
Was es beim Kauf zu beachten gibt:
Ab Röstdatum geben wir unseren Bohnen 3 Monate. Daher sollte man Kaffee als Frischeprodukt betrachten und wöchentlich in kleinen Mengen einkaufen. Keine Sorge, der Kaffee ist nach 3 Monaten nicht schlecht oder ungeniessbar, er verliert einfach an Aromen-Intensität und die Bohnen werden etwas ranzig, was kein tolles Geschmackserlebnis ist.
