Infos:
Es kann nicht oft genug betont werden, wie sehr wir die Zusammenarbeit mit anderen Röstereien schätzen und lieben. Bei diesem Kaffee arbeiten wir erneut mit Quimbaya zusammen, einem jungen Berner Unternehmen, welches Kaffee aus Kolumbien importiert. Dieser stammt direkt von kleinen Familienplantagen in der Gegend von Nariño, im Südwesten des Landes. Auf diese Weise können wir jetzt den Kaffee von Rodrigo Morales geniessen.
Rodrigo Morales ist ein Kleinproduzent der Asociación Frutas y Futuro aus dem Bezirk La Mesa, Patía, im Departement Cauca. Die Landwirt*innen haben sich mit dem Ziel zusammengeschlossen, naturnahen Anbau und Vermarktung von Kaffee, Zuckerrohr, Obst und Früchten zu fördern. Die Organisation hat es sogar geschafft, sich nach den Bio-Standards zertifizieren zu lassen. Der Kaffee wird in gemischten agroforstwirtschaftlich betriebenen Kulturen angebaut. Rodrigo Morales hat eine gewisse Vorbildfunktion, da er mit seinem Kaffee eine höhere Qualität erreicht hat und er ihn deshalb auch zu einem besseren Preis verkaufen kann.
Er ist allerdings auch einer der wenigen Produzenten, den Maite & Bene von Quimbaya aufgrund der Sicherheitslage nicht besuchen konnten. Der Kaffee und die Geschichte dahinter waren jedoch so gut, dass sie ihn unbedingt haben wollten. Leider wird das Gebiet La Mesa von einer Guerillagruppe kontrolliert, die den Zugang in das Gebiet stark einschränkt. Um die Produzent*innen zu besuchen, braucht man die vorgängige Einwilligung der Gruppe, die Quimbaya für dieses Jahr nicht bekommen hat. Sie versuchen es zusammen mit ihren Partner*innen vor Ort nächstes Jahr nochmals und hoffen, dass es die Umstände zulassen. Für Landwirt*innen in diesen Konfliktgebieten gibt es zusätzliche Hürden, die den Direkthandel erschweren. Beim Überwinden dieser Hürden möchte Quimbaya die Produzent*innen unterstützen.
Und damit zurück zum Kaffee: Die Kirschen der Varietät Tabi werden in Höhenlagen von 1’900 bis 2’000 m ü. M. angebaut und kultiviert. Der Anbau erfolgt im Agroforstsystem. Die Kaffeepflanzen sind umgeben von Guamo-, Avocado- und Bananenbäumen und wachsen im Schatten. Die Kaffeekirschen werden von Hand gepflückt, sortiert und noch am Tag der Ernte entpulpt. Anschliessend werden sie 24 Stunden lang fermentiert, danach mit sauberem Wasser gewaschen und etwa acht Tage lang im Schatten luftgetrocknet, in sogenannten Parabol-Trocknern, meist auf Blech oder Netzen.
Rodrigo ist vielschichtig und liebt das Spiel mit den Temperaturen: Warm schmeckt er nach rotem Apfel und etwas Kaki. Eine frische, klare Säure ist von Anfang an spürbar und begleitet den Kaffee von A bis Z. Kühlt der Kaffee ab, verändert sich auch sein Geschmack: Der Apfel ist immer noch da, aber jetzt eher grün, und die blumigen Noten werden deutlicher und erinnern uns an Lindenblüten. Was uns an diesem Tabi so begeistert, ist seine Harmonie und Komplexität. Frucht, Säure, Süsse und die blumige Note harmonieren wunderbar.
Profil: Apfel, Lindenblüte, Kaki
Varietät: Tabi
Land: Kolumbien, Cauca
Produzent*in: Rodrigo Morales
Ernte: 2023
Aufbereitung: Washed
Verwendung: Wir verwenden «Adrianos Rodrigo» für Filter- und Frenchpress Zubereitungen.
Röstung: Unsere Kaffees sind so geröstet, dass der Charakter der Varietät, des Terroirs und der Aufbereitung unverfälscht in der Tasse zu schmecken sind. Die Qualität und das Potenzial sind bereits in der Bohne vorhanden – wir geben täglich unser Bestes, das Maximum davon herauszuholen.
Trinken bis: Wir empfehlen unsere Bohnenkaffees innert 3 Monaten ab Röstdatum zu trinken.
Inhalt: 250g