Aluminium-Free: unsere neue Pad-Verpackung
Schon seit Jahren sind wir auf der Suche nach einem nachhaltigeren Verpackungsmaterial, komplett ohne Aluminium, und sind nun nach etlichen Tests und Degustationen endlich fündig geworden. Deshalb kommen unsere Stehbodenbeutel mit 20 Pads Inhalt und seit neustem – nach und nach – auch die einzelverpackten 1er-Pads in einem neuen Kleid daher, was nicht unbemerkt blieb und zu diversen Feedbacks geführt hat.
Die Meinungen zur neuen Verpackung waren sehr unterschiedlich, von «die fühlen sich so komisch an» bis zu «endlich kann man den Beutel im separaten Plastikmüll recyclieren» haben wir alles vernommen.
Darum hier und jetzt alle Beweggründe und Fakten zu unseren neuen Beuteln!
Unsere Gründe für den Aluminium-Verzicht
Da Kaffeebohnen Fette und Öle enthalten, sollten sie nach der Röstung und Vermahlung möglichst wenig Kontakt mit Sauerstoff haben. Die Öle oxidieren sonst, werden bitter und ranzig. Darüber hinaus verflüchtigen sich die Aromen je länger sie mit Sauerstoff in Kontakt sind. Aus diesem Grund kommt bei der Verpackung eine hauchdünne bedampfte Aluminiumschicht (PET) ins Spiel, sie verhindert das Eindringen von Luft, ist geschmacksneutral und gleichzeitig schützt sie die Pads gegen Feuchtigkeit und Lichteinflüsse. Tönt doch alles gut und sinnvoll, aber eben, es ist und bleibt Aluminium.
Aluminium wird aus Bauxit gewonnen, welches hauptsächlich in tropischen Regenwäldern vorkommt. In den Hauptherkunftsländern Guinea, Jamaika, Indien, Australien und Brasilien werden für den Abbau riesige Flächen des Waldes gerodet. In einem aufwändigen chemischen und extrem energieintensiven Verfahren wird, neben vielen giftigen Abfallprodukten, schlussendlich das Aluminium hergestellt. Als Abfall bleibt dabei der giftige Rotschlamm zurück. Da es kaum Möglichkeiten zur Weiterverarbeitung für Rotschlamm gibt, wird die toxische Substanz in grossen Seen deponiert oder einfach in Flüsse geleitet. Für die betroffenen Ökosysteme hat das meist tödliche Folgen.1
Die Definition von Nachhaltigkeit bedeutet aber eine nachhaltige Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne dabei die Zustände zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen. Darum für uns ein klares No-Go was diese Materialisierung betrifft.
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Die Antwort lautet Ecoweb
Als Alternative haben wir uns für das Material «Ecoweb» entschieden, dieses wird aus reinem Kunststoff hergestellt und hat die höchste Aromabarriere, die ohne Alu bzw. PET–Schicht möglich ist. Da dieses Material in einfacher Form lichtdurchlässig ist, müssen zwei Schichten übereinander verklebt werden, damit der Lichtschutz gewährleistet ist.
Aus diesem Grund sind die Beutel eher starr, wirken plastifiziert und sind nicht mehr so biegsam wie vorher. Vergleicht man das Gewicht der beiden Verpackungen haben wir einen Unterschied von knapp 3 Gramm auf der Waage, vorher waren es 11, nun sind es 14 Gramm netto Verpackungsgewicht.
PRO
- Aluminiumfreie Verpackung
- kann im separaten Plastikmüll recycelt werden (via Sammelsack)
- nachhaltiger in der Produktion und Weiterverarbeitung
- besserer Stand, weniger zerknittert
CONTRA
- Beutel ist steif, weniger biegsam
- leicht lichtdurchlässig
Alle unsere 20x Padbeutel sind nun Ecoweb, die 1er-Pads (Einzelverpackungen) werden nach und nach umgerüstet. Künftig werden wir auch das Label «Alu-Free» auf den Beuteln drucken lassen, damit dies besser erkennt wird.
Als stolze Vorreiter mit einer aluminiumfreier Verpackung hoffen wir insgeheim, dass andere Kaffeeröstereien unserem Beispiel folgen – nachahmen erlaubt!
1 Mehr Infos hier
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