You chose – We pay
War das ein Weihnachtsfest! Lachen, lieben, leben wo man hinguckte. Haben wir das Leben genossen und Geld ausgegeben. Uns geht es gut hier. Sehr gut. Aussagen wie «klar, früher war alles besser» oder auch «Bern wird schon viel zu lang von einer Rot-Grünen Mehrheit regiert» bis hin zu «Adrianos Bar & Café hat keinen Prosecco im Angebot! Hueresiech.» fliegen uns dennoch um die Ohren. Doch die Wahrheit ist: unsere "Sorgen" sind in den Augen anderer ein kleiner Witz.
Ein Kind mit Krebsdiagnose bringt vielleicht noch grad knapp ein Lächeln übers Gesicht. Ein erheblicher Teil der Tierwelt ist vom Aussterben bedroht oder verliert seinen Lebensraum. Einem Flüchtling, der eben vom blanken Horror floh, monatelang im Transit um das Überleben kämpfte, um in einem Heim auf seinen Entscheid wartet, muss das als Hohn vorkommen.
Wir haben zum Black Friday 2019 die Aktion «Choose what you pay – Not a Sale!» lanciert. Jede*r Kund*in, ob online oder im Kaffeeladen, konnte vom 29. November bis 31. Dezember wählen, ob er/sie etwas mehr bezahlt für das gewünschte Produkt und diesen Aufpreis spenden möchte. Die Idee dahinter war, dass wir in der Feirtagszeit diejenigen nicht vergessen, denen es grad nicht so gut geht. Und ein Zeichen gegen den Black Friday, Cyber Monday und allen anderen Konsum schreienden «Kauf-du-Arsch»-Wochentagen zu setzen.
Bereits im 2018 haben wir ein ähnliches Zeichen gesetzt und erneut war eure Reaktion überwältigend. Viele unserer Käufer*innen entschieden sich dazu, mehr zu bezahlen. Knapp etwas über 1000 Franken wurden so gesammelt. DANKE!
Wir versprachen, dass wir die Summe aufrunden werden. Und so werden wir der Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe, dem Orang Utan Coffee Project und der Kirchlichen Gassenarbeit Bern je 666 Franken übergeben.
Du kannst es einen modernen Ablasshandel nennen. Geben macht aber schlicht einfach mehr Freude als Nehmen, so gesehen, ist es ja fast so ein Selbstoptimierungsbetrug.
Nein.
Es ist Dankbarkeit – zu erkennen, wie gut es uns geht. Merci zu sagen und gucken, dass es denen, denen es weniger gut geht, ein bisschen besser geht. Frei nach Mani Matter.
Adrian Iten, Gründer & Teilhaber Adrianos Bar & Café
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